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Erwan von GoElektrik

31. Mai 2024

Lesezeit:

8 Minuten

Lastmanagement in der Ladeinfrastruktur: Ein Leitfaden für Mehrfamilienhäuser

Wie man mehrere Elektrofahrzeuge effizient und sicher lädt.

Lastmanagement ist nicht nur ein Begriff, sondern in der heutigen Zeit der Elektromobilität eine dringende Notwendigkeit. Es ist ein essenzieller Aspekt bei der Installation von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge, insbesondere in Mehrfamilienhäusern und Eigentumsanlagen mit mehreren Ladeeinrichtungen. Aufgrund begrenzter Anschlussleistungen des Netzanschlusses können nicht alle Wallboxen gleichzeitig mit maximaler Leistung betrieben werden. Hier kommt das Lastmanagement ins Spiel, um eine effiziente, sichere und kostengünstige Energieverteilung zu gewährleisten.


Gesetzliche Rahmenbedingungen

In Deutschland regelt die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) und die Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der jeweiligen Netzbetreiber die Rahmenbedingungen für solche Installationen. Bei einer Installation mehrerer Ladepunkte ist es oft erforderlich, diese beim Netzbetreiber anzumelden oder sogar eine Genehmigung einzuholen. Lastmanagement-Systeme können dabei helfen, die Genehmigungsanforderungen zu erfüllen.


Funktion und Features

Ein Lastmanagementsystem überwacht die gesamte verfügbare Leistung und steuert die einzelnen Ladevorgänge so, dass die maximale Kapazität des Hausanschlusses nicht überschritten wird. Dies ermöglicht es, mehrere Fahrzeuge gleichzeitig zu laden, ohne dass die elektrische Infrastruktur des Gebäudes aufwendig und kostenintensiv erweitert werden muss.


Durch intelligentes Lastmanagement können zudem weitere Features ermöglicht werden, wie beispielsweise die Integration von Photovoltaik-Anlagen. Überschüssiger Strom kann so optimal für das Laden der Elektrofahrzeuge genutzt werden, was die Gesamteffizienz steigert und Kosten senkt.


Zusammengefasst bietet Lastmanagement eine effiziente Lösung, um die Herausforderungen von Mehrfamilienhäusern im Bereich der Elektromobilität zu bewältigen, und trägt somit zu einer schnelleren und kosteneffizienteren Energiewende bei.


Für detaillierte Beratung und kostenlose Angebotsanfertigung im Bereich Lastmanagement, füllen Sie unser Kontaktformular aus. Wir unterstützen Mehrfamilienhäuser sowie Gewerbetreibende beim Aufbau und der Skalierung ihrer Ladeinfrastruktur. 


Wie funktioniert ein Lastmanagement?

Lastmanagement-Systeme sind intelligente Systeme, die in der Lage sind, die Ladeleistung über mehrere Wallboxen so zu verteilen, dass die Gesamtleistung die Kapazität des lokalen Stromnetzes nicht übersteigt. Über spezielle Software und Steuerungseinheiten wird die aktuelle Auslastung in Echtzeit überwacht. Je nach Bedarf wird die Leistung pro Wallbox erhöht oder reduziert. Dabei werden unterschiedliche Prioritäten berücksichtigt, wie etwa die Notwendigkeit, bestimmte Fahrzeuge zu einer bestimmten Zeit vollständig aufgeladen zu haben.


Was bedeutet Lastmanagement bei einer Wallbox?

Bei einer Wallbox ermöglicht das Lastmanagement, die zur Verfügung stehende Leistung optimal zu nutzen. Die Wallboxen sind vernetzt und stehen im ständigen Dialog mit dem Lastmanagement-System. So kann die Leistung nach Bedarf dynamisch angepasst werden, zum Beispiel wenn andere elektrische Geräte im Gebäude hohe Leistung beanspruchen oder wenn das Netz generell eine niedrige Kapazität hat.


Wann braucht es ein Lastmanagement?

Lastmanagement wird besonders in Mehrfamilienhäusern, Betriebsflotten und bei Ladeinfrastrukturen mit einer Gesamtleistung über 11 kW benötigt. Ab dieser Schwelle wird in Deutschland oft eine Zustimmung des Netzbetreibers für die Installation erforderlich. Zudem wird es immer wichtiger, da mit der wachsenden Anzahl von Elektroautos der Bedarf an intelligenten Ladeinfrastrukturen steigt.


Was passiert ohne Lastmanagement?

Ohne ein intelligentes Lastmanagement kann es zu einer Überlastung des Stromnetzes kommen, was im schlimmsten Fall nicht nur zu einem Netzausfall, sondern auch zu Schäden an der elektrischen Infrastruktur führen kann. Darüber hinaus kann es zu erhöhten Netzgebühren kommen, da Spitzenlasten oft mit höheren Kosten verbunden sind.


Wer zahlt Lastmanagement?

In der Regel werden die Kosten für das Lastmanagement vom Betreiber der Ladeinfrastruktur getragen. Dies kann der Eigentümer des Mehrfamilienhauses, das Unternehmen oder in manchen Fällen auch die Stadt sein. Es gibt jedoch auch staatliche Förderprogramme, die den Aufbau solcher Systeme finanziell unterstützen.


Was kostet ein Lastmanagementsystem?

Die Kosten für ein Lastmanagementsystem können stark variieren und hängen von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen die Anzahl der Wallboxen, die vernetzt werden müssen, die Gesamtleistung der Anlage, die technische Komplexität und eventuelle zusätzliche Features wie eine Benutzer-App oder Ferndiagnosemöglichkeiten. Preise können von einigen hundert Euro für sehr einfache Systeme bis hin zu mehreren tausend Euro für komplexe Anlagen reichen.



Statisches oder Dynamisches Lastmanagement: Unterschied, Vor- und Nachteile?

In Bezug auf die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (EVs) kann das Lastmanagement grundsätzlich in zwei Typen unterteilt werden: Statisches Lastmanagement und Dynamisches Lastmanagement. Hier sind die Unterschiede:


So funktioniert statisches Lastmanagement:

Vordefinierte Parameter: Beim statischen Lastmanagement ist die Leistungszuweisung an jeden Ladeanschluss vordefiniert und festgelegt. Wenn zum Beispiel 10 Ladeanschlüsse vorhanden sind und insgesamt 100 kW verfügbar sind, könnte jedem Anschluss eine feste Leistung von 10 kW zugewiesen werden.


Eingeschränkte Flexibilität: Statisches Lastmanagement ist weniger flexibel, wenn es darum geht, auf schwankende Bedürfnisse zu reagieren, und passt sich nicht an veränderte Bedingungen im Netz oder an die variierenden Ladebedürfnisse der angeschlossenen EVs an.


Einfacher und Günstiger: Dieses System ist im Allgemeinen einfacher zu implementieren und kostengünstiger, kann jedoch ineffizient sein, wenn die zugewiesene Leistung für jeden Ladeanschluss nicht vollständig genutzt wird.


So funktioniert dynamisches Lastmanagement:

Anpassung in Echtzeit: Bei einem dynamischen System kann die Leistungszuweisung an jeden Ladeanschluss in Echtzeit variieren. Dies basiert auf verschiedenen Faktoren wie den aktuellen Netzbedingungen, dem gesamten Energiebedarf und sogar den spezifischen Ladebedürfnissen der einzelnen angeschlossenen EVs.


Hohe Flexibilität: Es ist sehr flexibel und kann die Leistung in Echtzeit umverteilen, um sicherzustellen, dass das effizienteste und effektivste Laden erfolgt. Wenn zum Beispiel ein Auto fast vollständig geladen ist und ein anderes fast leer, kann das System mehr Leistung zum leereren Fahrzeug umleiten.


Komplexer und Kostspieliger: Diese Systeme sind in der Regel komplexer in der Installation und im Management, bieten jedoch eine höhere Effizienz und Anpassungsfähigkeit.


Dynamisches Lastmanagement ist besonders nützlich in Szenarien, in denen die gesamte potenzielle Leistungsanforderung aller EVs das verfügbare Angebot übersteigt, da es eine intelligente Verteilung der Leistung zur Deckung spezifischer Bedürfnisse ermöglicht.


Fazit

Zusammengefasst bietet Lastmanagement eine effiziente Lösung, um die Herausforderungen von Mehrfamilienhäusern im Bereich der Elektromobilität zu bewältigen, und trägt somit zu einer schnelleren und kosteneffizienteren Energiewende bei.


Handeln Sie jetzt!

Für eine detaillierte Beratung, kostenlose Angebotsanfertigung oder ein umfassendes Konzept für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Gewerbetreibende, die ihre Ladeinfrastruktur aufbauen, erweitern oder skalieren möchten, kontaktieren Sie uns heute noch.


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